Für die einen Helden, für die anderen radikale Umweltaktivisten die sich der Erhaltung und Rettung aller Tiere im Ozean verschrieben haben und für andere (z.Bsp. Walfänger oder Robenjäger) rücksichtslose Ökoterroristen (welch Ironie). Man hört jedoch oft nicht viel von Ihnen, die deutsche Presse berichtet kaum und man hört kaum etwas von diesen Leuten. Doch das ändert(e) sich, auf Animalplanet läuft derzeit eine Realdoku die genau zeigt was diese Menschen tun, wie sie sich engagieren und vor allem, was auf unserem Planeten an stellen vorgeht, wo normal keine Kamera ist und sich der Mensch aufführt wenn er sich ungesehen glaubt.

Wenn man diese Menschen (Sea Shepherd) sieht, welche Risiken sie auf sich nehmen um wirklich was zu erreichen fragt man sich was man bisher mit seinem Leben gemacht hat. Wie wenig man doch wirklich für eine gute Sache tut. Wie gefangen man in seiner kleinen Existenz ist und dem unglücklich machendem Kapital hinterher jagt. In der Real-Doku Whale Wars geht es um den Kampf von Umweltaktivisten für die Lebewesen, die sich nicht zur Wehr setzen können und gegen die moderne Kapitalmaschinerie wehren können.

Man sieht hier wie japanische Walfangschiffe wohl organisiert und industriell Wale abschlachtet und verarbeitet, welche Dimensionen das kapitalistische Bollwerk angenommen hat und über Leichen gegangen wird. Selbstverständlich leben wir im Zeitalter der Verschleierung und Gesetzesdreherei so das diese Schiffe offiziell nicht als Walfangschiffe ausgeschildert sind, sie fahren unter „Research“ (Forschung). Da fragt man sich natürlich wieviel Wale man zur Forschung braucht? Ob das töten eines Wals irgendeinen Forscherwert hat und warum diese riesige Masse? Nicht ein Wal, nicht zehn, nein – es müssen tausende sein.

Da fragt man sich doch welchen Sinn das Übereinkommen von 1946 hat wenn seit 1986 eine Sondergenehmigung existiert, nachdem Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt ist, wovon gerade Japan und Norwegen regen gebrauch machen. Schließlich braucht man zum „wissenschaftlichen“ Walfang auch ein mobiles Schlachthaus (industrielles Verarbeitungsschiff), drei Harpunenschiffe (die das den Wal erlegen) und ein paar Sichtungsschiffe (die Walfamilien aufspüren).

Aber wie uns die Natur und die Geschichte zeigt, zählt im Zweifelsfall das Recht des Stärkeren. Wenn Argumente im Weg stehen wird Politk korumpiert, Menschenverstand manipuliert und Geldgier und Arbeitsnot ausgenutzt um seinen persönlichen Profit zu erlangen. Wollen wir wirklich solche Menschen? Wollen wir wirklich so einen Planeten? Ist es nicht die Hatz nach Geld die uns so unglücklich macht? Die meisten Menschen sind schon so vernebelt und so gefangen in ihrem Hamsterrad das sie sich garnicht trauen oder verlernt haben eigene Gedanken zu formen.

Wer einmal gesehen hat, wie ein Wal harpuniert wird, wie er sich im Wasser windet und zum Boot gezogen wird, wie das Blut aus ihm strömt und die Schreie von ihm vom Wind über den Ozean getragen werden, in dem kocht Wut und zorn. Zorn über so wenig mangelndes Mitgefühl, Mitgefühl das von Profitgier verdrängt wurde. Von absolut mangelnder Rücksichtslosigkeit. Wir Menschen dringen sogar schon in die Arktis und Antarktis vor um dort Reichtum zu scheffeln. Wen interessierts… für viele ist ein Wal auch nur ein Fisch – und wen interessierts wenn die weg sind, in meinem Leben kann ich ja noch profitieren, nach mir die Sinnflut. Walfang hat Tradition und das war schon immer so, lassen wir uns einfach von der Gewohnheit führen.

Jedes Jahr zur Jagdsaison macht sich „Sea Shepherd“ auf um die Walfangquote der Japaner möglichst gering zu halten (am besten garnicht), leider rüsten sich die Japaner auch auf und kommen vorbereitet zum Fang. Mit Schallkanonen und Wasserwerfern versuchen sie die Umweltaktivisten davon abzuhalten Buttersäurefläschchen oder Rutschpulver auf ihr Deck zu werfen (starker Geruch, macht das Walfleisch ungeniessbar -> Deck muss gereinigt werden -> Walfangquote bricht für einige Tage ein). Ziel von „Sea Sheperd“ ist es die Fangschiffe und das Verarbeitungsschiff (Schlachthaus) lahm zu legen so keine Wale mehr verarbeitet werden können, was den Fang dann auch unterbindet, also so viele Wale wie möglich zu retten.

Wenn man die Doku sieht, möchte man einfach nur noch erbrechen über soviel Mangel an Moral und Mitgefühl. Ich frage mich oft, warum die Sea Shepard kein U-Boot hat, da wäre noch einiges mehr möglich. Schaut mal rein und bildet Euch selbst ein Urteil – Whale Wars. Spannender als jeder Aktionfilm und es sind keine Schauspieler, das dort findet wirklich statt.

Übrigens lohnt sich der Besuch der Seite die auf dem Schiff links prangert, sie unterstützt das „Research“-Alibi, technisch ist die Seite megaveraltet (arbeitet noch mit Tabellen), Design aus den 90ern und Inhalt… schauen sie selbst… die Kunst des viel schreibens und nichts sagens. So wird das nichts mit der Glaubwürdigkeit für „Research“.

Aber heucheln wir auch nicht zu weit, auch regional muss ein Umdenken erfolgen, was täglich in unseren Schlachthöfen stattfindet, würde den meisten auch das Schnitzel im Halse stecken lassen. Insgesamt wird es einfach Zeit für ein komplettes, nicht gewinnorientieres Umdenken. Vielleicht erleben es unsere Enkel…