Warum gibt man sich eigentlich noch Mühe den Kindern das Weihnachtsfest näher zu bringen? Derzeit wirbt eine große Elektronikmarktkette mit dem Slogan: „Weihnachten wird unterm Baum entschieden!“ Jetzt ist es schon so weit das der Kommerzwahnsinn ganz offen und unverhohlen mit der materialistischen Einstellung wirbt. Man hat so schon Mühe gegen den Werbewahnsinn aus dem TV/Internet/Radio/Email anzukämpfen.
Der Geist der Weihnacht der hinter und im Weihnachtsfest stecken sollte liegt eh schon auf dem Sterbebett, bereits Ende August findet man schon Stollen, Weihnachtsmänner und andere Weihnachtssüßigkeiten im Supermarkt, dieser Zauber der eigentlich vom Dezember ausgehen sollte wird zum wohle des Materialismus und Kapitalismus breit getreten, nichts ist der Gesellschaft mehr heilig. Und gerade diesbezüglich, sollte dies doch so sein – heilig.
Ich bin kein religiöser Fanatiker, nein im Gegenteil, ich halte Religionen für Mitschuld an den meisten Menschheitsverbrechen, was aber auch in dem Fall hauptsächlich den Menschen zu zuschreiben ist. Warum schaffen wir Weihnachten also nicht gleich ganz ab, machen wir nur einen Geschenkemonat draus. Die dummen Eltern dürfen dann die Buckel krum machen um ihr Geld dann in überteuerten Elektronikmärkten zu verpulvern, damit ihre „dankbaren“ Kinder auch ja die dringend gebrauchten elektronischen Spielzeuge bekommen.
Ich habe den Zauber an Weihnachten irgendwie verloren, und das liegt mit Sicherheit nicht daran das ich erwachsen bin und aufgeklärt (es gibt keinen Weihnachtsmann), aber die festliche Stimmung, die Besinnlichkeit und die Liebe die zu dieser Zeit unter den Menschen herrschen sollte fehlt völlig. Im Gegenteil die Werbung wird überall aggressiver und aufdringlicher, jeder will das Maximum aus diesem Monat schlagen, der Einzel- und Großhandel reibt sich schon geifernd die Hände – ich könnt erbrechen.
Als Eltern muss man jedes Jahr immer mehr Kraft auffahren den „wahren“ Sinn von Weihnachten aufrecht zu erhalten, sonst überrollt einen die Gier der Gesellschaft und steckt gerade die Kinder mit pestilenziellen Aufwirkungen an. In meiner Kindheit in der DDR war von diesem Wahnsinn noch nichts zu spüren, Weihnachten war vor allem sehr kirchlich gehalten, mit viel Heimlichkeit umgeben und man musste noch etwas mehr tun, als nur einen Wunschzettel schreiben, aber selbst den sparen sich viele Kinder.
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