Ab 1.Mai dürfen auch Bürger aus den angrenzenden Ländern in Deutschland arbeiten, wäre ich Arbeitgeber würde ich nun Luftsprünge machen und mir schonmal meinen Viertwagen bestellen, als Arbeitnehmer beantrage ich schonmal Lohnzuschuß beim Arbeitsamt… Wer diese Entscheidung wohl gefällt hat ?

Die Gewerkschaften sehen die vollständige Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Beschäftigte aus den neuen EU-Ländern in Ost- und Mitteleuropa ab dem 1. Mai mit Sorge. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit gilt für Bürger aus den acht EU-Staaten Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen.

Quelle: Die Welt

Die Menschen in Polen, Litauen oder Estland sind deutlich mobiler – aber viele der Wanderungswilligen sind bereits in den letzten Jahren nach Großbritannien oder Irland gegangen. Zwar hat dort die Krise deutliche Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen, woraufhin einige Migranten erst einmal wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Doch selbst wenn sie möglicherweise jetzt nach Deutschland kommen, sind allzu große Wellen nicht zu erwarten.

Die, die kommen, sind in der Regel eher jung und gut qualifiziert. Die Bildungssysteme der acht Beitrittsländer können mit dem deutschen durchaus mithalten. Bei den 25- bis 35-Jährigen, die sich durch besonders hohe Mobilität auszeichnen, ist der Anteil der Ungelernten sogar deutlich geringer als in Deutschland. Die deutsche Wirtschaft wird durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit klar profitieren.

Quelle: Spiegel

Da haben wir nun Pro (Spiegel) und Contra (Die Welt), ehrlich gesagt, es ist gut für die Wirtschaft, jedoch nicht für den kleinen Mann der die Wirtschaft am laufen hält, der hat nun noch mehr Konkurrenz. Und wenn wir uns mal in den angrenzenden Ländern umschauen, dort ist die Lage des Arbeitsmarktes nicht gerade besser (mal vorsichtig formuliert).

Wie gesagt, wäre ich Arbeitgeber, freue ich mich über den neuen Zuwachs billigerer Fachkräfte, vielleicht finden sich da noch nischen diese Leute nicht fest einzustellen, unter bestimmten Lohngrenzen so ich auch steuerlich und versicherungstechnisch noch besser bei weg komme, dann kann ich epische Gewinne verbuchen und der Wirtschaft gehts doch gleich viel besser… kommt halt immer drauf an aus welcher Perspektive man die Wirtschaft betrachtet.

Ein positiver Blick in die Zukunft für Großunternehmer, halten sie doch die Wirtschaft in Deutschland zusammen, wer würde nicht ein Zahnrad „made in Germany“ austauschen gegen ein günstigeres wenn es die Arbeit genausogut verrichtet. Schließlich leben wir im Kapitalismus, Gewinnmaximierung ist hier das Zauberwort.

Leider bringt in ein paar Jahren ein „Ich habs ja gesagt“ keinen Euro in die Kasse ;)